Bogenparcours Forbach

Riesenspinne auf dem Bogenparcours Forbach


Bogenparcour  Forbach
Schützenverein Forbach
Wulzenbergstraße
76596 Forbach
Anzahl der Ziele: ca. 40
 
Gelände: Bergwald
Kosten: 10€
 
Einschießplatz: Ja
 
Leihbögen: Ja, nach Anmeldung
 
Besonderheiten: Ja, Wasserziele, bewegliches Ziel
 
Raststationen: Ja
 
Zustand der Tiere/Ziele: Überwiegend Gut
 
Mein persönlichen Eindruck:
Nach der etwas kniffeligen Anfahrt (mein Navi hat sich geweigert, mich zum Schützenhaus zu bringen) haben wir mit Hilfe einer freundlichen Dame von der Post
das Schützenhaus doch noch gefunden.
 
Hoch über dem Murgtal gelegen, bietet es einen tollen Panoramablick ins Tal und auf den Höhenrücken des nördlichen Schwarzwaldes.
Am Schützenhaus befindet sich auch die Einwurfkasse und der Einschießplatz, wo ausgemusterte 3-D Tiere als Ziele dienen. Zwar ist der Einschießplatz etwas nüchtern, bietet dafür aber Entfernungsangaben.
 
Dann kann es losgehen. Nach nur wenigen Metern stehen wir am Einstieg zum Parcours, einem großen hölzernen Portal, das auch als Eingang zum Jurassic Park passen würde.
Der erste Parcoursabschnitt ist nicht leicht zu begehen, bröckeliger Untergrund in Verbindung mit einem steilen Gefälle - mein erster Gedanke war nur: "hoffentlich bleib es nicht so." Nach nur wenigen Zielen und einige hundert Meter weiter endet aber das schwere Wegstück. Nach ein paar Metern auf einem Fortsweg, biegt der Parcours dann auf schöne Pfade in den Hochwald ab. Das schwere Wegstück lässt sich aber leicht umgehen, indem man einfach vom Schützenhaus aus dem Fortsweg folgt bis zum "Waldfratz", einer geschnitzten Holzskulptur, die als Wegweiser zum Parcours dient.
 
Der Weg führt auf diesem Abschnitt beständig nach oben, einige schön gestellte Ziele, wie eine Wildkatze auf einem Baumstamm, ein Steinbock im Unterholz und einiges mehr, warten dort auf den Schützen. Unterhalb des Gipfels kommt dann die erste Raststation und die ist nach dem Aufstieg auch willkommen.
Neben einem Gipfelkreuz, das auch als Bogenhalter dient, gibt es dort Tisch und Bänke in einem sehr schönen Waldstück. Hier gibt es auch ein besonderes Ziel: Ein Steinbock muss  von einem kleinen Ansitz aus im Sitzen geschossen werden.
Der Pfad schlängelt sich jetzt beständig Talabwärts. Bisons, Wölfe und Hirsche wechseln sich mit kleineren Zielen ab. Die Schussfenster sind überwiegend von allen Pflöcken aus interessant. Der Parcours ist zweimal, manchmal aber auch dreimal gepflockt. Allerlei Überraschungen warten über den Parcours verteilt auf den Schützen. Holzschnitzereien, freche Murmeltiere in ihren Häuschen und eine große Holzplattform, von der man auf verschiedene große und kleine Ziele schießen kann.
Nach der "rennenden Wildsau", einem beweglichen Ziel, kommen wir an einen kleinen Teich, wo neben Fröschen auch Karpfen, Enten und Reiher zu schießen sind.
 
Auf dem letzten Abschnitt des Parcours führt der Pfad, nach einigen Metern auf einer Autostraße, wieder steil nach oben in den Wald. Leider hat dieser Waldabschnitt seit unserem letzten Besuch sehr gelitten. Es sieht so aus, als ob hier Orks gewütet hätten, Kahlschlag egal wohin man schaut. wo ich noch vor einem halben Jahr einen Rothirsch in einem wilden Waldidyll fotografiert habe, steht er jetzt auf einer traurigen, gerodeten Lichtung - schade.
 
Nach der sehr gelungenen selbstgebauten Riesenspinne und einem hohlen Baumstamm, hinter dem ein Murmeltier sitzt, kommen wir wieder zum Schützenhaus, wo der Parcurs endet.
 
Fazit:
Ein liebevoller, toll gemachter Parcours, der mit einer Vielzahl von interessanten Abschüssen aufwartet. Die Entfernungen sind überwiegend moderat. Hier und da hätte ich mir aber noch herausfordernde Schussfester gewünscht. Ein Vereinsmitglied, das ich darauf angesprochen habe, bestätigte dies und sagte, dass der Parcours laufend angepasst und optimiert wird. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Forbach steht auf meiner Liste der schönsten Parcours ganz weit vorne. Das liegt aber nicht nur an der beeindruckenden Landschaft, die dem Verein hier zur Verfügung steht, sondern auch an der liebe zum Detail. Das zieht sich über den gesamten Parcours durch: Nette Holzschnitzereien, abwechslungsreiche Ziele, Bergauf- und Bergabschüsse - alles ist dabei. Nur fit sollte man schon sein, denn die Wege sind nicht immer leicht zu begehen. Dafür gibt es aber auch einige Raststationen und Bänke. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen.