Bogenparcours                            Waldläufer Hochwald-Tour

Krokodil in der idyllischen Landschaft am Flussabschnitt.


Bogenparcour Waldläufer Hochwald-Tour
Es existiert keine Postadresse. Der Parcour liegt an einem Waldparkplatz.
Auf der Homepage des Betreibers gibt es eine Anfahrtsskizze
Anzahl der Ziele: 80 Auf der langen Tour
 
Gelände: Hochwald, Fluss, Buschlandschaft
 
Kosten: 16€
 
Einschießplatz: Ja
 
Leihbögen: Nein
 
Besonderheiten: Ja, Game Trails, Afrika Savanne
 
Raststationen: Ja
 
Zustand der Tiere/Ziele: Überwiegend gut
 
Mein persönlichen Eindruck:
Der Parkplatz vom Hochwald-Parcours ist etwas kniffelig zu finden. Ich bin  einige Male daran vorbei gefahren, bis ich den kleinen Pfeil bemerkt habe, der als Wegweiser dient. Der Betreiber möchte wohl nicht, dass Wanderer und Spaziergänger "neugierig" werden und das ist auch gut so.
 
Direkt am Parkplatz befindet sich auch der Einschießplatz. Der ist, wie auch am Gamshorn-Trail, recht einfach gehalten. Einige Strohballen, und das wars dann auch. Ist aber verständlich, befindet der Platz sich ja quasi auf öffentlichem Gelände.
 
Und dann kann es auch schon losgehen. Nach einigen tollen Zielen, darunter eine Bisonherde, und einer "Wackelige Brücke," von der kleine Nager zu beschießen sind, kommt die erste von insgesamt drei Raststationen der Hochwaldtour. Hier gibt es neben Bänken und Tischen auch einen Erdkühlschrank mit Getränken und Snacks. Umgebaute Feuerlöscher dienen als Aschen-becher. Am Rastplatz ist auch ein besonderes Ziel -  ein Pendel mit einem Tennisball in der Mitte.
 
Der Hochwald Parcour bietet drei Touren an. Die Schnuppertour, die mittlere Tour und die Schützentour. Die lange Schützentour hat ca. 80 Abschüsse auf 30 ha., Gehzeit ca. 5 Stunden.
 
Weiter geht es durch den Wald. Wir sehen und schießen, neben allerlei Getier, auch böse Riesenfliegenpilze und einen frisch geschlüpften T-Rex. Backstops sind, wenn nötig, vorhanden und stören die Szenerien nicht. Die Entfernungen sind moderat und jagdlich gestellt. Die meisten Ziele auch doppelt gepflockt. Da kann der Schütze die Entfernung wählen. Von nah bis zu Fernschüssen ist alles vertreten. Schöne und interessante Schussfenster gibt es von jedem Pflock. Die Ziele sind zumeist als Tiergruppen gestellt und gut in die Landschaft integriert.
 
Wie auch am Gamshorn-Trail so gibt es auch an der Hochwald-Tour die "Game Trails," quer liegende Baumstämme, von wo aus der Schütze sein Ziel suchen muss. Aber vorsicht, zumeist gibt es auf jedes Ziel nur einen guten Schusskanal - also nicht einfach so durch das Gebüsch ballern.
 
Dann stehen wir an der zweiten Raststation. Auch hier gibt es einen Bogenhalter, Erdkühlschrank und bei gutem Wetter einen Blick bis zum Feldberg.
Hier scheiden sich auch die Wege. Wer abkürzen möchte, wählt die "mittlere" Runde und kommt direkt zum fantastischen Flussabschnitt.
Bei der Schützen Tour gibt es einen schlenker über den Afrika-Abschnitt. Der wartet mit einer kleinen Savanne auf, wo ein Löwe ein Zebra belauert, Antillopen, Gnus und anderes Getier warten hier auf den Schützen.
 
Beide Touren treffen sich dann am Flussabschnitt. Dieser Bereich am Fluss entlang ist für mich der schönste vom Parcours. Es gibt allerlei tolle und interessante Stationen: Wasserziele wie Frösche und Krokodile wechseln sich mit Bergauf- und Bergabschüssen ab. Eine fiese Riesen-spinne lauert in einem Gebüsch und einen Waschbären gilt es durch einen hohlen Baumstam zu schießen. Hier gibt es auch ein fliegendes Ziel - einen Uhu.
 
Auch die Game-Trails am diesem Abschnitt haben es in sich. Da gilt es Hasen, Vögel und viellerlei andere Tiere durch enge Schusskanäle zu treffen. Am Fluss ist auch die dritte Raststation. Hier gibt es neben Tisch und Bank eine Idyllische Auenlandschaft. Dann geht es weiter - mal steil Bergauf und wieder runter zum Fluss - schier endlos geht der Bereich, viel länger wie ich ihn von meinem ersten Besuch in Erinnerung habe.
 
Schwierige  Wegstellen sind mit Seilen und Treppen gesichert. Nasse Füsse bekommt man keine, aber nasse Pfeile sind hier durchaus möglich.

Dann geht es aber doch steil nach oben, zurück  zum Hochwald. Einen Grizzlybären, Wölfe und andere Ziele entschädigen den für den steilen Aufstieg. Hier ist das Gelände auch recht felsig, also obacht wo ihr hinschießt. Dann führt der Weg am Waldrand entlang: Ein Wisent, Wildschweine und noch einiges mehr lassen den Parcours auf ebenen Wegen ausklingen. Nach ca. 80 Abschüssen auf einem schönen Parcours in wunderbarer abwechslungsreicher Landschaft sind wir müde und begeistert zugleich.

 

Fazit:

Ein fantastischer Parcours zu einem mehr als fairen Preis.
Hier stimmt einfach alles: Eine schöne Landschaft mit spannenden Tiergruppen die auch jagdlich gestellt sind und schöne, durchdachte Raststationen. Die Stege, Treppen und Leitern sind solide und ansprechend gebaut. Die Wege führen den Schützen überwiegend auf schmalen Pfaden durch die Natur.
Der Parcours verlangt aber auf der langen Schützenrunde einiges an Kondition ab. Lange Laufwege und ca. 80 Abschüsse wollen bewältigt werden.
Der Zustand der Tiere war leider nicht so gut wie bei meinem ersten Besuch ein Jahr zuvor. Hier gibt es noch Nachholbedarf.
Negativ ist mir beim Parcours eigentlich nur der kleine Abschnitt von der Afrika-Savanne zum Fluss hinunter aufgefallen. Da ist der Wald düster und öde. Hier wäre weniger mehr gewesen.