Bogenparcours Dinosaurier-Park

Ein roter Raptor lauert im Wald auf dem Bogenparcours Dinosaurier-Park.


Bogenparcour  Dinosaurier Park

Jakobsberg 3, 73577 Ruppertshofen.

 

Anzahl der Ziele:  40 auf 4 Abschnitte verteilt
Gelände: Fichtennutzwald, Wiese, Bach. Sehr kleinteiliges Gelände, ca. 3 Km Parcourslänge.
 
Kosten: 9-15 € Je nach Anzahl der Stationen
Einschießplatz: Ja
 
Leihbögen: Ja, nach vorheriger Anmeldung
Besonderheiten: Ja, selbstgebaute Dinosaurier
Raststationen: Ja
Zustand der Tiere/Ziele: Schlecht
 
Mein persönlicher Eindruck:

Der Saurier-Park ist ein privat geführter Bogenparcours (zwischenzeitlich wurde ein e.V. gegründet). Start ist am Hof, wo sich auch die Einwurfkasse und der Einschießplatz befindet.

Der Einschießplatz ist in keinem guten Zustand. Baumstämme liegen quer vor dem Platz, die Ziele bestehen aus extrem zerschossenen Tieren. Einige selbst gebaute Pendelziele bieten aber gute Abwechslung beim Einschießen. Der Platz ist stark zugewuchert. Scheiben zum Training sind nicht vorhanden.

Der erste Abschnitt heißt "Afrika" und besteht aus 10 Zielen. Die Wegführung ist gut beschildert, verlaufen ist fast nicht möglich. Von einem Hochstand ist der Schuss auf einen Löwen möglich. Über Pfade geht es durch Wald und Wiese zu den Abschnitten Asien, Europa/Dinos weiter.
Nach Überquerung der Straße geht es zum Bereich "Asien." Dieser Abschnitt ist landschaftlich der reizvollste vom Parcours. An einem Bach entlang durch Laubbäume gibt es Krokodile am Wasser zu schießen sowie Tiger, Hirsche und weitere Ziele. Auch dieser Abschnitt bietet 10 Abschüsse.
 
Zurück über die Straße warten Dinos und europäische Tiere auf den Schützen. Durch einen öden Fichtennutzwald geht es dann zurück zum Hof. Auch der Abschnitt "Europa/Dinos" bietet 10 Abschüsse. Ein bewegliches Ziel gibt es auch (einen Minisaurier) und einen Hochstand. Ach ja, beinahe hätte ich den selbst gebauten T-Rex vergessen. Der ist aber "nur" 2-D und hat seine besten Tage schon lange hinter sich.
 
Vom Hof aus geht es dann Bergauf zum Abschnitt "Amerika" mit ebenfalls 10 Zielen. Bei meinem Test habe ich diesen Abschnitt nicht berücksichtigt, weil es ein eher öder Abschnitt, bei dem man zuerst steil bergauf laufen und dann wieder den ganzen Weg herunterlaufen muss. Nur der riesige Grizzlybär ist mir von diesem Abschnitt in guter Erinnerung.
Alle Abschüsse sind dreimal gepflockt interessante Schussfenster sind leider nur von den weit entfernten Pflöcken gegeben.
Fazit:
Ich bin da hin- und hergerissen. Einerseits hat der Betreiber viel Arbeit in den Parcours gesteckt, mit einigen recht gelungenen Dino-Selbstbauten, Hochständen und Infotafeln zu den Tieren an jeder Station.
Andererseits kommt der Parcours aber recht "schlitzohrig" daher und klingt besser als er ist. Die Anzahl der Dinos ist recht überschaubar und teilweise in sehr schlechtem Zustand. Das gilt für fast alle Tiere auf dem Parcours. Backstopps sind, wenn nötig, vorhanden. Diese sind aber alte Bau-Schalbretter und werden von Pfeilen schnell durchschossen. Zudem werten sie das überwiegend eher öde Gelände nicht gerade auf. Da habe ich schon bessere Lösungen gesehen.
Die Tiere sind teilweise mit Stahlstangen und Ketten im Boden gesichert, was bei mir schon zu Pfeilbruch geführt hat. Interessante Schussfenster sind selten und vom blauen/gelben Pflock aus nicht vorhanden. Der Parcours ist nicht wirklich gepflegt. Im Sommer teilweise nicht gemäht, die Tiere sind inzwischen teilweise moosbewachsen und am Hof wirkt alles etwas schmutzig und "gruschtelig". Am Hof befindet sich auch die Raststation und ein Kühlschrank mit Getränken.
Der Parcours richtet sich in erster Linie an Familien und Anfänger. Vor allem an sonnigen Wochenenden ist da der "Bär" los. Angesichts der Besucherzahlen ist es um so unverständlicher, dass der Tierbestand so schlecht ist.
Wer, wie ich, am liebsten in Ruhe durch den Wald streift, sollte nicht an einem Wochenende kommen. Eine weite Extra-Anfahrt lohnt sich nicht. Ich habe schon enttäuschte Schützen auf dem Parcours getroffen, die sich durch das clevere Marketing  (Dino-Park) mehr von dem Parcours versprochen haben.
Was mir auch negativ aufgefallen ist, sind die vielen Drohungen, die mittels einer Beschilderung dem Besucher mitgeteilt werden. Parcoursverbot und eine Meldung an andere Parcours, wenn die Regeln nicht eingehalten werden. Das habe ich noch bei keinem anderen Parcours so heftig gesehen.
Potenzial hat der Parcours auf jeden Fall, aber da ist noch viel Luft nach oben.