Bogenparcours Donzdorf

Gorilla auf dem Bogenparcours Donzdorf


Bogenparcour Donzdorf
Hinter der Gaststätte Waldschenke, Im Mössel 2, 73072 Donzdorf am Holzschuppen
 

 

Anzahl der Ziele: 28 Stationen
 

Gelände: Wald, Schlamm

 
Kosten: 14€
 
Einschießplatz: Ja
 
Leihbögen: Nein
 
Besonderheiten: Keine
 
Raststationen: Ja
 
Zustand der Tiere/Ziele: Gut
 
Mein persönlichen Eindruck:
Nach dem Bezahlen an der Einwurfkasse bei der Gaststätte Waldschenke geht es auf den etwas düsteren Einschießplatz. Der Platz ist solide, mit einigen alten Tieren zum Warmschießen. Tisch und Bänke fehlen auch nicht - das habe ich schon schlechter gesehen.
 
Dann geht es direkt auf den Parcours. Die Wegeführung ist gut beschildert. Leider stehen die Backstops fantasielos hinter den Zielen und ziehen die Atmosphäre etwas nach unten. Interessante Schussfenster sucht man auf dem Parcours vergeblich. Es dominieren vielmehr "Fernseherschüsse" - also ein Schusskanal zum Ziel.
 
Die Entfernungen sind sehr weit gepflockt. Möchte man von dem weißen, also dem nahen Pflock aus schießen, stellt sich des öfteren das Problem, dass die Ziele vom Pflock aus nicht zu sehen sind, außer man ist sehr groß.
 
Den Betreiber des Parcours habe ich in der Waldschenke angetroffen und ihm das Problem geschildert. Seine Antwort war, dass ich mir eine Brille kaufen soll, wenn ich die Tiere nicht sehe. Er hat das Problem einfach nicht verstanden. Zudem hat er sich über andere Parcours beschwert, die ihre Tiere mit Stahlstangen, Ketten usw. sichern.
Das hat mich gewundert, denn auf dem Donzdorfer Parcours sind auch viele Tiere durch Stahlstangen gesichert - was er damit also sagen wollte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
 
Von vielen Stechmücken geplagt, kämpften wir uns weiter durch das  schlammige Gelände. Der Parcours liegt am Albtrauf und eine vielzahl von Bächlein und Rinnsalen sorgen dafür, dass das Gelände quasi im Schlamm versinkt. So ein ungeeignetes Gelände habe ich noch nie angetroffen. Das Problem haben mir in Gesprächen auch viele andere Bogenschützen Bestätigt. Endlich geht es Bergauf, hier so hofften wir, könnten wir dem Schlamm entkommen, aber vergebens der Schlamm ist einfach überall.
 
Noch die letzten Meter durch Schlamm und wir sind an der Raststation. Die  ist einfach aber ausreichend. Tisch, Bänke und es gibt auch einen Bogenhalter aber leider keine Getränke und Wetterschutz. Nach der Raststation wird das Gelände etwas besser und trockener. Tiergruppen sind aber auch da eher selten. Es gibt aber eine gute Mischung von großen und kleineren Zielen auf dem gesamten Parcours, wobei uns der Gorilla am besten gefallen hat. Der ist auch sehr anspruchsvoll vom nahen (weißen) Pfock aus zu schießen, von dort ist nämlich nur der Kopf sichtbar.
 
Noch etwas zur Waldschenke: Unseren ersten Besuch auf dem Parcours mußten wir wegen Starkregen abbrechen und sind auf ein Getränk in die Waldschenke eingekehrt.
Die Atmosphäre ist sehr rustikal und hat mich eher an ein Jugendzentum als an eine Gaststätte errinnert. Der große Garten ist aber schön und bei gutem Wetter auch stark besucht.
 
Als wir eine Woche später wieder den Parcours besucht haben, wollte meine Frau die Toilette der Waldschenke benutzen. Sie fragte den Wirt, der uns eine Woche zuvor bedient hatte, ob sie das dürfte aber er erlaubte es nicht. Also blieb nur die Alternative den Busch zu benutzen, was aber laut Parcoursregeln nicht gestattet ist.
Auf einen erneuten Besuch der Waldschenke nach dem Parcours haben wir deshalb gerne verzichtet.
 
Fazit:
Schlammiges Gelände, viele Stechmücken, eher langweilige Schüsse mit großen Entfernungen. Nur die Forstwege sind gut zu begehen.
Ein ausreichender Einschießplatz ist vorhanden und ein einfacher aber solider Rastplatz wird geboten. Das gibt es nicht überall.
 
Zum Preis von 14 € für Erwachsene bietet der Parcours einfach zu wenig Abwechslung.
Es gibt keine besondere Ziele oder Herausforderungen, bis auf die großen Entfernungen. Jagdsimuliertes schießen ist auf dem Parcours nicht möglich.

Der Tierbestand und die Vielfalt der Tiere ist gut.