Nach der etwas kniffeligen Anfahrt (mein Navi hat sich geweigert, mich zum Schützenhaus zu bringen) haben wir mit Hilfe einer freundlichen Dame von der Post
das Schützenhaus doch noch gefunden.
Hoch über dem Murgtal gelegen, bietet es einen tollen Panoramablick ins Tal und auf den Höhenrücken des nördlichen Schwarzwaldes.
Am Schützenhaus befindet sich auch die Einwurfkasse und der Einschießplatz, wo ausgemusterte 3-D Tiere als Ziele dienen. Zwar ist der Einschießplatz etwas nüchtern, bietet
dafür aber Entfernungsangaben.
Dann kann es losgehen. Nach nur wenigen Metern stehen wir am Einstieg zum Parcours, einem großen hölzernen Portal, das auch als Eingang zum Jurassic Park passen
würde.
Der erste Parcoursabschnitt ist nicht leicht zu begehen, bröckeliger Untergrund in Verbindung mit einem steilen Gefälle - mein erster Gedanke war nur: "hoffentlich bleib
es nicht so." Nach nur wenigen Zielen und einige hundert Meter weiter endet aber das schwere Wegstück. Nach ein paar Metern auf einem Fortsweg, biegt der Parcours dann auf schöne
Pfade in den Hochwald ab. Das schwere Wegstück lässt sich aber leicht umgehen, indem man einfach vom Schützenhaus aus dem Fortsweg folgt bis zum "Waldfratz", einer geschnitzten
Holzskulptur, die als Wegweiser zum Parcours dient.
Der Weg führt auf diesem Abschnitt beständig nach oben, einige schön gestellte Ziele, wie eine Wildkatze auf einem Baumstamm, ein Steinbock im Unterholz und einiges mehr,
warten dort auf den Schützen. Unterhalb des Gipfels kommt dann die erste Raststation und die ist nach dem Aufstieg auch willkommen.
Neben einem Gipfelkreuz, das auch als Bogenhalter dient, gibt es dort Tisch und Bänke in einem sehr schönen Waldstück. Hier gibt es auch ein besonderes Ziel: Ein Steinbock
muss von einem kleinen Ansitz aus im Sitzen geschossen werden.
Der Pfad schlängelt sich jetzt beständig Talabwärts. Bisons, Wölfe und Hirsche wechseln sich mit kleineren Zielen ab. Die Schussfenster sind überwiegend von allen Pflöcken aus
interessant. Der Parcours ist zweimal, manchmal aber auch dreimal gepflockt. Allerlei Überraschungen warten über den Parcours verteilt auf den Schützen. Holzschnitzereien,
freche Murmeltiere in ihren Häuschen und eine große Holzplattform, von der man auf verschiedene große und kleine Ziele schießen kann.
Nach der "rennenden Wildsau", einem beweglichen Ziel, kommen wir an einen kleinen Teich, wo neben Fröschen auch Karpfen, Enten und Reiher zu schießen sind.
Auf dem letzten Abschnitt des Parcours führt der Pfad, nach einigen Metern auf einer Autostraße, wieder steil nach oben in den Wald. Leider hat dieser Waldabschnitt seit
unserem letzten Besuch sehr gelitten. Es sieht so aus, als ob hier Orks gewütet hätten, Kahlschlag egal wohin man schaut. wo ich noch vor einem halben Jahr einen Rothirsch in einem
wilden Waldidyll fotografiert habe, steht er jetzt auf einer traurigen, gerodeten Lichtung - schade.
Nach der sehr gelungenen selbstgebauten Riesenspinne und einem hohlen Baumstamm, hinter dem ein Murmeltier sitzt, kommen wir wieder zum Schützenhaus, wo der Parcurs
endet.